Die Fellbach Warriors gewannen vergangenen Samstag in Bad Mergentheim gegen das Taubenfrankener Wolfpack mit 27:7 und belohnen sich mit dem Meistertitel in der Oberliga.
Somit steigen die “Men in Orange” ungeschlagen in die Regionalliga auf.

Bad Mergentheim – Den 30. Oktober 2021 wird das Fellbacher American-Football-Team wohl so schnell nicht vergessen. Um 16.30 Uhr Ortszeit war es nämlich soweit. Die Warriors schlugen das Taubenfrankener Wolfpack auswärts mit 27:7 und waren somit ungeschlagener Oberligameister. Die Krieger steigen dadurch direkt in die dritthöchste deutsche Spielklasse auf und schreiben damit Vereinsgeschichte. In den knappen 20 Jahren des Bestehens der Warriors hat das noch kein Team vor ihnen geschafft. “Die Einstellung und Aufopferungsbereitschaft von jedem einzelnen war durch die Saison hinweg einfach der Wahnsinn”, sagt Abteilungsleiter und Offensivtrainer Timo Müller. “Die Jungs haben sich den Titel absolut verdient.” Mit dem Kick-Off um 15 Uhr am vergangenen Samstag starteten für beide Teams die letzten 48 Minuten der diesjährigen Saison. Dabei stand für den Tabellenersten fest, dass das hier kein Selbstläufer werden würde. Hätte man das Spiel nämlich mit einer Differenz von sechs Punkten verloren, wäre auch der Meistertitel futsch gewesen. Für die Gastgeber ging es um den Abstieg, hatten daher wenig zu verlieren. “Die Jungs wussten, was auf dem Spiel stand und waren heiß darauf am Ende den Pokal in die Höhe zu halten”, sagt Cheftrainer Jens Kahle. Dementsprechend entschlossen traten die Warriors auf. Obwohl die ersten Minuten sehr durchwachsen waren, und der Spielball nach abgefangenen Pässen auf beiden Seiten den Besitzer quasi minütlich wechselte, schüttelten die Warriors die anfängliche Nervosität schnell ab. Der einsetzende Regen verhinderte zwar
ein risikofreies Passspiel, doch Spielmacher Marco Heinrich suchte immer wieder den laufstarken Alexandros Sisca. Dieser kam an jenem Nachmittag insgesamt drei mal in der Endzone der Gastgeber an. Auch die Defensivarbeit der Warriors wurde hoch belohnt. Nach den vielen abgefangenen Pässen von Kai Fischer und Fabian Basic war es Flakon Namani, der einen fallengelassenen Ball des gegnerischen Quarterbacks aufnahm und in die Endzone buchsierte. Ben Hernadi, der das Leder für einen Extrapunkt durch die Torstangen schoss, sollte an diesem Tag drei von viermal treffen. Kurz vor Abpfiff erzielten auch die Wölfe einen Touchdown, doch der Titeltraum der Warriors war da schon wahr geworden. “Leider ist es dieses Jahr ein kurzes Vergnügen, das ganze so richtig zu genießen”, sagt Müller. “Wir sind jetzt in der dritten Liga und müssen Gas geben.” Am 23.11 wollen die Jungs von der Esslinger Straße daher den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen und sich vorbereiten.